Ich schreibe aus dem Overnight-Zug von Agra nach Varanasi. Über mir in einer Art Doppelstockbett schaukelt Malte und pennt - schätze ich. Unsere unmittelbaren Nachbarn sind zwei Türken um die 60 (einer schnarcht) und zwei Singles, die dabei sind die jeweiligen Untiefen auszuloten. Er (Inder) versucht sie (keine Ahnung) grad davon zu überzeugen, dass er ein Selfmade-Millionär wäre... Wir sind heute schon um 5 Uhr aufgestanden, um zu 6 Uhr noch vor dem Massenansturm und bei erträglichen Temperaturen das Taj mahal zu besuchen. Es ist wirklich wunderschön!
Den Rest des Tages haben wir mehr oder weniger damit verbracht, auf den Zug zu warten, der aber planmäßig erst 20.30 Uhr abfahren sollte. Aber auf so einem indischen Bahnhof kriegt man Einiges geboten. Beispielsweise haben wir bei einem Einheimischen eine Schnittwunde an der Fußsohle versorgt, die er sich zugezogen hat, als ein Affe seinen Flip Flop klauen wollte. Die Tage zuvor haben wir den Trip durch Rajasthan fortgesetzt und waren in Jodhpur und Jaipur. In Jodhpur (der blauen Stadt) haben wir das beeindruckende Fort Mehrangarh aus dem 15. Jahrhundert besucht. Noch bis 1943 bewohnte die fürstliche Familie die Festung. Eigentlich hatten wir vor, die Tour über ein Zipline-System, welches Teile des Forts und der Umgebung durchzieht, etwas spaßiger zu gestalten. Dank off-season fiel das aber ins Wasser. Danach wollten wir uns zu Fuß ein Bild von der blauen Stadt und ihren Bazaren machen. Die blauen Häuser kennzeichneten ursprünglich ihre Bewohner als zugehörig zur Kaste der Brahmanen. Leider ist es auch für indische Verhältnisse in Jodhpur unglaublich dreckig und vermüllt gewesen - zum Teil mit Kanalisation auf der Straße. Darüber hat die Dachterrasse unserer Unterkunft mit einem tollen Blick auf das nächtlich beleuchtete Fort etwas hinweg getröstet. Jaipur hat uns da schon besser gefallen. Auch hier gab es das Amer-Fort und die umliegenden Festungsanlagen aus dem 16. Jahrhundert zu bestaunen. Weiter ging's zum Palast der Winde (Hawa Mahal), zum Citypalace, zum Wasserpalast (Jal Mahal) sowie zum Galtaji-Tempel. Affen (Schon wieder!) und haufenweise Kühe und Leute, die an ihrem Tempel laut plantschenderweise baden. Ein buntes, fröhliches Bild. Für das Wasser würde ich persönlich aber nicht die Hand ins Feuer legen wollen. Am Abend wurden wir von Einheimischen (Pankaj) zum Essen eingeladen. Das Ganze fand auf dem Dach einer Textilfabrik statt. Diese wurde zuvor stolz präsentiert. Vll sollte man eher von einer Manufaktur reden, denn außer einer Bügelmaschine würden hier keine Maschinen benutzt und auch die Farben seien natürlichen Ursprungs. Filigrane Muster wurden mit Holzstempeln auf die Tücher gebracht und des nachts kochte ein asketischer, scheinbar uralter Mann die Farben für den nächsten Tag. Zu essen gab's Chicken und Goat-Kurma. Das Ganze wurde unter freiem Himmel auf einem Holzkohle-Öfchen zubereitet und es war echt lecker. Wer sich an dem Rezept versuchen möchte:
Öl, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Korianderpulver, Kurkuma, rotes Chilipulver, Garam masala, grüne Chili, Tomaten, Joghurt, Hühnchen (30-45 min).
Dazu gab's Reis und Chapati. Weil's so schön war, haben wir das am nächsten Abend gleich wiederholt und wir hatten zwei sehr schöne Abende. Uns wurde aber nicht empfohlen im Dunkeln die drei Meter zu unserem Bettchen zu laufen und wir wurden mit dem Auto fürsorglich abgesetzt.
Den Rest des Tages haben wir mehr oder weniger damit verbracht, auf den Zug zu warten, der aber planmäßig erst 20.30 Uhr abfahren sollte. Aber auf so einem indischen Bahnhof kriegt man Einiges geboten. Beispielsweise haben wir bei einem Einheimischen eine Schnittwunde an der Fußsohle versorgt, die er sich zugezogen hat, als ein Affe seinen Flip Flop klauen wollte. Die Tage zuvor haben wir den Trip durch Rajasthan fortgesetzt und waren in Jodhpur und Jaipur. In Jodhpur (der blauen Stadt) haben wir das beeindruckende Fort Mehrangarh aus dem 15. Jahrhundert besucht. Noch bis 1943 bewohnte die fürstliche Familie die Festung. Eigentlich hatten wir vor, die Tour über ein Zipline-System, welches Teile des Forts und der Umgebung durchzieht, etwas spaßiger zu gestalten. Dank off-season fiel das aber ins Wasser. Danach wollten wir uns zu Fuß ein Bild von der blauen Stadt und ihren Bazaren machen. Die blauen Häuser kennzeichneten ursprünglich ihre Bewohner als zugehörig zur Kaste der Brahmanen. Leider ist es auch für indische Verhältnisse in Jodhpur unglaublich dreckig und vermüllt gewesen - zum Teil mit Kanalisation auf der Straße. Darüber hat die Dachterrasse unserer Unterkunft mit einem tollen Blick auf das nächtlich beleuchtete Fort etwas hinweg getröstet. Jaipur hat uns da schon besser gefallen. Auch hier gab es das Amer-Fort und die umliegenden Festungsanlagen aus dem 16. Jahrhundert zu bestaunen. Weiter ging's zum Palast der Winde (Hawa Mahal), zum Citypalace, zum Wasserpalast (Jal Mahal) sowie zum Galtaji-Tempel. Affen (Schon wieder!) und haufenweise Kühe und Leute, die an ihrem Tempel laut plantschenderweise baden. Ein buntes, fröhliches Bild. Für das Wasser würde ich persönlich aber nicht die Hand ins Feuer legen wollen. Am Abend wurden wir von Einheimischen (Pankaj) zum Essen eingeladen. Das Ganze fand auf dem Dach einer Textilfabrik statt. Diese wurde zuvor stolz präsentiert. Vll sollte man eher von einer Manufaktur reden, denn außer einer Bügelmaschine würden hier keine Maschinen benutzt und auch die Farben seien natürlichen Ursprungs. Filigrane Muster wurden mit Holzstempeln auf die Tücher gebracht und des nachts kochte ein asketischer, scheinbar uralter Mann die Farben für den nächsten Tag. Zu essen gab's Chicken und Goat-Kurma. Das Ganze wurde unter freiem Himmel auf einem Holzkohle-Öfchen zubereitet und es war echt lecker. Wer sich an dem Rezept versuchen möchte:
Öl, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Korianderpulver, Kurkuma, rotes Chilipulver, Garam masala, grüne Chili, Tomaten, Joghurt, Hühnchen (30-45 min).
Dazu gab's Reis und Chapati. Weil's so schön war, haben wir das am nächsten Abend gleich wiederholt und wir hatten zwei sehr schöne Abende. Uns wurde aber nicht empfohlen im Dunkeln die drei Meter zu unserem Bettchen zu laufen und wir wurden mit dem Auto fürsorglich abgesetzt.
Fort Mehrangarh
Fort Mehrangarh
Jodhpur - Blue City
Jodhpur - Blue City
Jodhpur - Blue City
Amer-Fort
Amer-Fort
Amer-Fort
Jaipur
Jaipur - Walter Palace
Jaipur - City Palace
Fort Mehrangarh